Die Besteuerung von Sportwetten ist für Wettfreunde in ganz Europa bereits seit einigen Jahren ein wichtiges Thema. Sportwetten-Steuern fallen nämlich nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen weiteren Ländern Europas an. Wer sich im jeweiligen europäischen Land aufhält, muss sich daher vor der Wettabgabe individuell mit den jeweiligen Regelungen auseinandersetzen. Eine einheitliche Regelung, die sämtliche Länder Europas betrifft, existiert hingegen nicht.
Die Sportwetten-Steuer in Deutschland
Die Steuer für Sportwetten existiert in Deutschland bereits seit dem Jahr 2012. Diese wurde auch nach Einführung der einheitlichen deutschen Glücksspielregelungen im Jahr 2021 beibehalten. Ursprünglich wurde die Sportwetten-Steuer in Deutschland mit einem Prozentsatz in Höhe von 5% eingeführt. Die Steuer erhöhte sich allerdings in den vergangenen Jahren auf nunmehr 5,3%.
Für die Teilnahme an Online-Spielautomaten wird für Spieler in Deutschland hingegen kein Steuerbetrag fällig. Bei Online Casino Groups 2024 finden Spieler zahlreiche Slots, die auch für Glücksspiel-Fans in Deutschland zugänglich sind.
Wenn es sich beim Anbieter hingegen nicht um einen Online-Buchmacher, sondern um eine stationäre Wett-Filiale handelt, müssen die Betreiber zusätzlich die jeweils geltende Vergnügungssteuer im Hinterkopf behalten.
Je nach Bundesland beträgt die Vergnügungssteuer in Deutschland zwischen 10% und 20%. Sportwetten-Kunden aus Deutschland müssen allerdings keine separate Steuererklärung abgeben.
Der jeweilige Prozentsatz wird vom Online Wettanbieter direkt einbehalten und an das zuständige Finanzamt abgeführt. Nur professionelle Sportwetter müssen ihre Gewinne in Deutschland versteuern.
Keine Wettsteuer für Sportwetten-Kunden in Österreich
Im Nachbarland Österreich verhält es sich im Vergleich zu Deutschland jedoch grundlegend anders. Sportwetten werden in Österreich nämlich nicht als Glücksspiel angesehen. Demnach müssen Sportwetten-Fans in Österreich keine Steuern bezahlen, wenn es um ihre Gewinne geht.
Dies gilt sowohl für Gewinne bei Online Wettanbietern als auch für Erträge in örtlichen Wettbüros. Auch die Höhe der jeweils erzielten Gewinne spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Die Abgabe von Sportwetten ist in Österreich somit grundsätzlich mit keinen steuerlichen Zahlungen belastet.
Steuer in der Schweiz ab bestimmten Gewinngrenzen
In der Schweiz wird im Vergleich zu Deutschland und Österreich wiederum ein anderes Modell verfolgt. Die Online Wettanbieter sind nicht in der Pflicht und müssen keine Steuerzahlungen für ihre Kunden an den Staat abführen. Diese Pflicht ist hingegen auf die einzelnen Sportwetten-Kunden übertragen worden.
In der Schweiz sind sämtliche Sportwetten-Gewinne zu versteuern, die einen jährlichen Betrag von insgesamt 1.000 CHF übersteigen. Hierfür können separate Dokumente beim Finanzamt angefordert werden, die letztendlich der Steuererklärung beizufügen sind. für Sportwetten-Kunden in der Schweiz ist es daher zu empfehlen, ihre Wett-Aktivitäten in einer Tabelle festzuhalten, damit diese auch bei der Steuerprüfung detailliert nachvollzogen werden können.
Komplizierte Steuerregelungen in Großbritannien
Etwas komplizierter sieht die Sportwetten-Besteuerung allerdings in Großbritannien aus. Auf der Insel können verschiedene Prozentsätze hinsichtlich der Steuerabgaben geltend gemacht werden. Hierzu gehört die sogenannte Fernspielsteuer in Höhe von 21%. Darüber hinaus gibt es die klassische Wettsteuer sowie die Pool-Wettsteuer in Höhe von jeweils 15%.
Wer daher Online Sportwetten in Großbritannien abgeben möchte, sollte sich im Vorfeld genau mit den individuellen Steuerregelungen auseinandersetzen. In der jüngeren Vergangenheit wurde immer wieder kommuniziert, dass die zuständige Aufsichtsbehörde die Besteuerung hinsichtlich der Online-Sportwetten in Großbritannien vereinfachen möchte.
Hohe Sportwetten-Besteuerung in Italien
Mit insgesamt 25% verfügt Italien über eine der höchsten Sportwetten-Besteuerungen in ganz Europa. Die Spieler müssen die jeweilige Wettsteuer in Italien allerdings nicht an das Finanzamt weiterleiten. Dieser Vorgang wird komplett vom entsprechenden Online-Wettanbieter übernommen.
Allerdings müssen Sportwetten-Fans aufgrund des hohen Steuersatzes in Italien mit deutlich geringeren Wettquoten rechnen. Ob sich dieser Prozentsatz in Zukunft ändern wird, steht auch zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor in den Sternen.
Spanien verringert die geltende Wettsteuer
In Spanien gibt es für Sportwetten-Kunden momentan eine Wettsteuer in Höhe von 20%. Dies ist im europäischen Vergleich auch ein relativ hoher Wert. Allerdings hat Spanien die Wettsteuer in den vergangenen Jahren von ehemals 25% auf jetzt 20% herabgesetzt, sodass Wettfreunde in Spanien mit etwas verbesserten Wettquoten rechnen können.
Lettland: Neue Glücksspielsteuer ab 1. Januar 2024
In Lettland wurde erst vor kurzem eine neue Glücksspielsteuer eingeführt, die ab 1.
Januar 2024 in Kraft tritt. Die Sportwetten-Besteuerung wird in Lettland fortan 20% betragen. Dies betrifft allerdings nicht nur die Online-Sportwetten, sondern auch sämtliche Casino Spiele wie beispielsweise Spielautomaten, Roulette und Blackjack.
Weitere Regelungen neben der Wettsteuer in Deutschland
Sportwetten-Kunden müssen in Deutschland mit einer Wettsteuer in Höhe von 5,3% rechnen. Einige Online Wettanbieter zeigen sich allerdings auch von einer besonders kundenfreundlichen Seite und übernehmen den gesamten Steuerbetrag für ihre Kunden. Bei der Besteuerung müssen Spieler außerdem darauf achten, ob der Steuerbetrag lediglich bei den Gewinnen oder bereits bei den Einsätzen fällig wird.
Darüber hinaus gibt es einige weitere Regelungen, die Wettfreunde beachten müssen. Pro Monat können Spieler nämlich maximal bis zu 1.000€ auf ihren Account bei sämtlichen Wettanbietern mit deutscher Lizenz einzahlen. Außerdem sind sämtliche Online-Wettanbieter an das Sperrsystem OASIS angebunden. Spieler mit einem problematischen Wettverhalten können auf diese Weise erfasst und vom Glücksspiel ausgeschlossen werden.
Diese Regelung betrifft im Übrigen nicht nur die Online-Wettanbieter, sondern auch örtliche Wettbüros sowie Spielotheken und staatliche Spielbanken. Zudem sind Sportwetten, die auf das Ergebnis nach einem bestimmten Zeitintervall abziehen, aus dem Angebot genommen worden. Dies betrifft auch sämtliche Wetten auf Politik, eSports sowie gesellschaftliche Ereignisse und Events.
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